Magerrasen Perlmuttfalter

Boloria dia (Linnaeus, 1767)

Flugzeit Falter:
April bis Oktober
in drei Generationen
Auftreten Raupe
Mitte Juni bis Ende Juli, Mitte September bis April
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Edelfalter Familie Nymphalidae
Passionsblumenfalter Unterfamilie Heliconiinae
Perlmuttfalter Tribus Argynnini
Gattung Boloria
Untergattung Clossiana
Magerrasen-Perlmuttfalter Boloria dia

Nahrungspflanzen Raupen

Raues Veilchen, andere Veilchenarten, Brombeere, Acker-Stiefmütterchen

Lebensraum

blütenreiche, sonnige Trocken- und Halbtrockenrasen, Äcker,
Magerwiesen, Waldwege und -lichtungen, junge Waldschläge,
Böschungen und Dämme, Steinbrüche, Schottergruben, magere ältere Brachen, Weingärten, aber auch magere Frisch- und Feuchtwiesen

Wissenswertes

Der Magerrasen Perlmuttfalter ist der kleinste einheimische Perlmuttfalter und fliegt jährlich in 3 Generationen von April bis Oktober. Auf der Suche nach Weibchen überfliegen die Männchen ihre Lebensräume in geringer Höhe und ernähren sich zwischendurch vom Nektar diverser blühender Pflanzen. Die Falter saugen neben Blütennektar auch gerne an Kot und Aas. Die Weibchen werden seltener beobachtet. Boloria dia ist kleiner als die anderen Perlmuttfalter und besitzt auf der Hinterflügel-Unterseite eine durchgängige dunkelbraun-violette Binde. Durch die rechteckig erscheinenden Hinterflügel und die artspezifische Unterseite, ist die Art leicht von anderen Perlmuttfaltern zu unterscheiden.

Die Weibchen überfliegen zur Eiablage die Wiese in niedriger Höhe, setzen sich dabei immer wieder ab und laufen dann in der Vegetation umher. Wenn sie eine geeignete Stelle mit Veilchen gefunden haben, legen sie die Eier einzeln ab. Nach dem Schlüpfen suchen die Raupen die in der Regel in der Nachbarschaft stehenden Raupennahrungspflanzen auf. Sie leben auf verschiedenen Veilchenarten einschließlich dem Ackerstiefmütterchen und ruhen oft bodennah auf dem Stiel des Veilchens oder unter den Blättern. Die Raupen haben ab der zweiten Häutung zwei kurze, aber markante Hörner am Kopf. Sie überwintern in der Bodenstreu. 

 

Namenserklärung

Herkunft: griechischer Eigenname
im Englischen: Weaver's Fritillary 
weitere Namen: Hainveilchen-Perlmuttfalter

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.bund-rlp.de

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1993): 
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 1: Tagfalter I (Papilionidae, Pieridae, Nymphalidae) - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 487