Simulans-Bodeneule
Rhyacia simulans (Hufnagel, 1766)
Wissenswertes
Die Simulans-Bodeneule ist in großen Teilen Europas und Vorder- und Mitteasien verbreitet, kommt allerdings nur lokal und sehr unregelmäßig vor. In einigen Gebieten tritt sie auch nur gelegentlich im Abstand von vielen Jahren auf. Sie besiedelt vorwiegend Offenland mit entsprechenden Saumstrukturen. Die Falter fliegen in einer langgestreckten Generation von April bis November und legen zwischen Juni und Mitte September eine Diapause ein. In dieser Zeit werden sie fallweise auch in Häusern, Gartenschuppen oder Ställen gefunden. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv und verstecken sich tagsüber meist unter Steinen. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist gelbbraun bis graubraun mit einer feinen schwarzen Zeichnung. Die innere und äußere Querlinie besteht aus feinen Strichen, die in Doppelreihen vorhanden sind. Charakteristisch sind zwei dunkle Flecken am unteren Teil des Halskragens.
Die Eiablage erfolgt erst nach der Sommer-Ruhepause. Die Raupen scheinen sich bevorzugt an trockenen und sandigen Standorten zu entwickeln. Die Jungraupen leben an Gräsern, während ältere Raupen verschiedene krautige Pflanzen wie Löwenzahn, Knöterich oder Ampfer bevorzugen. Die Verpuppung erfolgt nach der Überwinterung in einem Erdkokon.
Namenserklärung
Herkunft: simulo ich verstelle, verstecke mich, vom Aufenthalt des Schmetterlings
im Englischen: Dotted Rustic
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
https://www.ukmoths.org.uk
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 401
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 700
Morten Top, Dieter Fritsch, Vladimir Kononenko (2023), Noctuidae Europaeae Essential, Bugbook Publishing.Denmark 646