Schwarzes Ordensband

Mormo maura

Flugzeit Falter:
von Juli bis September
in einer Generation
Auftreten Raupe
von Ende August bis Mai
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Eulenfalter Familie Noctuidae
Erdeulen Unterfamilie Noctuinae
Tribus Dypterygiini
Gattung Mormo
Schwarzes Ordensband Mormo maura

Nahrungspflanzen Raupen

gewässernahe Bäume wie Erlen, Weiden, Pappeln und niedrige Pflanzen wie Brennnesseln

Lebensraum

Hochstaudenfluren in Ufergebieten, Auen, Moore, Wiesentäler, gerne in der Nähe von Gewässern

Wissenswertes

Das Schwarze Ordensband ist in ganz Europa, Kleinasien und Westrussland weit verbreitet und nicht selten. Dass die Art nicht so häufig beobachtet wird, hängt wohl von ihrer sehr versteckten Lebensweise ab. Sie besiedelt vorwiegend Uferbereiche von Flüssen, Bächen und Seen. Die Falter fliegen in einer Generation von Juli bis September/Oktober. Die Tiere sind ausschließlich nachtaktiv und sehr lichtscheu, weshalb man sie an künstlichen Lichtquellen so gut wie nie antrifft. Tagsüber verstecken sie sich - oft in großer Anzahl - an lichtgeschützten Stellen unter Brücken, in Höhlen oder ähnlichen Schlupfwinkeln. Trotz ihres deutschen Namens und ihrer beachtlichen Größe zählt Mormo maura nicht zu den echten Ordensbändern (Catocala) und ist auch nicht mit ihnen verwandt. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist graubraun, die Mittelbinde ist verdunkelt. Der Saumbereich ist hell und besonders an der Apexspitze meist beige-weiß. Aufgrund ihres düsteren Aussehens wurde die Eule in früheren Zeiten „Gespenstereule“ genannt, da sie die Menschen oft erschreckt hat, wenn sie sich in Häuser verirrte.

 

Die Raupen sind polyphag und ernähren sich von verschiedenen Bäumen und Sträuchern in Gewässernähe, wie beispielsweise Weiden, Pappeln oder Erlen. Sie verstecken sich tagsüber in der Krautschicht und erklettern nachts ihre Wirtspflanzen. Meist halten sie sich an den Triebspitzen ihrer Nahrungspflanzen auf, auch wenn diese sich unmittelbar über dem Gewässer befinden. Sie überwintern und verpuppen sich im Frühling in einem leichten Gespinst am Erdboden oder in der Vegetation.

 

Namenserklärung

Herkunft: (μαυρός dunkelfarbig).lat. maura = die Mohrin
im Englischen: Old Lady, Black Underwing

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de

 

Literatur

Axel Steiner in Ebert, G. (Hrsg.) (1997):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 6: Nachtfalter IV - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 334

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 537

Morten Top, Dieter Fritsch, Vladimir Kononenko (2023), Noctuidae Europaeae Essential, Bugbook Publishing.Denmark 372