Kupfereule
Chersotis cuprea ([Denis & Schiffermüller], 1775)
Wissenswertes
Die Kupfereule ist in Europa in zwei Arealen anzutreffen, dem Südareal, in dem sich die Vorkommen zersplittert über die Pyrenäen, die Alpen und einige Mittelgebirge erstrecken und dem Nordareal in Fennoskandinavien und dem Baltikum. In Nordeuropa treten die Tiere im Tiefland auf, in Südeuropa in der subalpinen Zone. Die Art kommt in offenen wie auch bewaldeten Gebieten vor und besiedelt häufig Magerrasen, Säume und alpine Rasen. Die Falter fliegen in einer Generation von Juli bis September. Sie sind tag- und nachtaktiv. Tagsüber beobachtet man sie häufig bei Blütenbesuchen, meist an Disteln, Flockenblumen und Skabiosen. Charakteristisch ist die kupferbraune Grundfarbe der Vorderflügel mit dem etwas dunkleren Mittelfeld und der feinen hellen Makelumrandung.
Über die Biologie ist noch wenig bekannt. Man vermutet, dass die Raupen möglicherweise an Löwenzahn, Disteln und Flockenblumen leben, sich wahrscheinlich in bodennahen Bereichen der Pflanzen aufhalten und deshalb nur selten gefunden werden. Unter Zuchtbedingungen und vermutlich auch im Freiland erfolgt die Eiablage in den Blütenständen von Flockenblumen und Disteln. Die Raupen schlüpfen im Herbst, überwintern jung und sind vermutlich im Juni des darauffolgenden Jahres ausgewachsen.
Namenserklärung
Herkunft: cupreus kupferfarbig
weitere Namen: Kupferfarbene Erdeule
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 398
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 703
Morten Top, Dieter Fritsch, Vladimir Kononenko (2023), Noctuidae Europaeae Essential, Bugbook Publishing.Denmark 654