Holzrindeneule
Egira conspicillaris (Linnaeus, 1758)
Nahrungspflanzen Raupen
Besen-Ginster, Färber-Ginster, Ampfer, Echte Waldrebe, Bunte Kronwicke
Wissenswertes
Die Holzrindeneule ist in ganz Europa mit Ausnahme des Baltikums und in Vorderasien bis zum Kaspischen Meer verbreitet. Die Art besiedelt Biotope in Laubwäldern und Waldlichtungen, seltener in Nadelwäldern und offenen Flächen. Die Falter fliegen in einer Generation von März bis Mai. Die Tiere sind nachtaktiv und können fallweise an Weidenkätzchen und anderen früh blühenden Sträuchern beobachtet werden. Tagsüber ruhen sie ausgesprochen gut getarnt an Holzstämmen. Sie sind an ihrem länglich-schmalen Flügelschnitt und dem unter dem Apex leicht eingebuchteten Außenrand der Vorderflügel leicht anzusprechen. Männchen und Weibchen zeigen ein unterschiedliches Flügelmuster. Die Männchen sind grau und gelblichgrau gefärbt. Die Weibchen weisen zusätzlich eine kräftigere schwarze Längszeichnung und dunklere Makelumrandung, Wurzelstrich und Apikalwisch auf. Beide Geschlechter gibt es auch in einer dunklen Form, bei der nur die Thoraxbehaarung, ein kräftiger Apikalwisch und eine nahezu L-förmige Fläche am Hinterrand der Vorderflügel hell bleiben.
Die Raupen leben polyphag an niedrigen Pflanzen und Sträuchern, wie beispielsweise Ginster, Clematis oder Rumex. Die Eier werden in kleinen Häufchen abgelegt. Die Raupen sind auf dem Rücken braun mit hellen Stigmen und deutlicher Trennung zur rötlichen Bauchseite. Auffällig sind die weißen dorsalen und subdorsalen Punkte. Die Verpuppung erfolgt im Juli. Die Puppe überwintert.
Namenserklärung
Herkunft: „von conspicuus die Aufmerksamkeit erregend; auffallend, weil der Falter in ruhenden Zustande einem Stückchen Holz sehr ähnlich sieht.“
im Englischen: Silver Cloud
weitere Namen: Ginster-Holzrindeneule
Weblinks
https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
Literatur
Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 321
Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014): Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 631
Morten Top, Dieter Fritsch, Vladimir Kononenko (2023), Noctuidae Europaeae Essential, Bugbook Publishing.Denmark 510