Hellbraune Bandeule

Noctua interjecta Hübner, [1803]

Flugzeit Falter:
von Juni bis September
in einer Generation
Auftreten Raupe
von Ende August bis Anfang Juni
die Art überwintert als Raupe


Vorkommen in Österreich


Eulenfalter Familie Noctuidae
Erdeulen Unterfamilie Noctuinae
Tribus Noctuini
Untertribus Noctuina
Bandeulen Gattung Noctua
Hellbraune Bandeule Noctua interjecta

Nahrungspflanzen Raupen

polyphag an krautigen Pflanzen, Sträucher und Laubgehölze wie Brennnessel, Wilde Malve, Weißdorn, Ampfer, Schlehdorn, Wegerich, Wasserdost, u.a.

Lebensraum

vor allem auf kalkhaltigen, sandigen Böden, Wald-Wiesenmosaike, verbuschende Magerrasen, warme, trockene Ruderalflächen, gelegentlich in moorigen Habitaten

Wissenswertes

Die Hellbraune Bandeule ist in nahezu ganz West-, Süd- und Mitteleuropa mit Ausnahme Südportugals verbreitet. Das nördliche Mitteleuropa wurde erst im 19. Und 20. Jahrhundert von Süden und Westen her besiedelt. Die Art bewohnt viele verschiedene Lebensräume, kommt aber am häufigsten in offenem Gelände, Gärten und nicht zu dichten Wäldern vor. Die Falter fliegen in einer Generation von Juni bis Oktober. Die Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv. Umherfliegende Männchen, die auf der Suche nach paarungsbereiten Weibchen sind, können aber auch schon am späten Nachmittag beobachtet werden. Die Art ist eher klein und breitflügelig. Sie besitzt eine schwach ausgeprägte Zeichnung. Die Grundfarbe der Vorderflügel reicht von lederbraun bis rotbraun, das Saumfeld ist meist verdunkelt. Die Populationen Nord- und Mitteleuropas, die der Unterart ssp. caliginosa angehören, sind durchschnittlich dunkler als ihre mediterranen Verwandten der Unterart ssp.interjecta.

 

Die Eiablage erfolgt wie bei Noctua pronuba oft um Grashalme herum. Die Raupen überwintern jung und verpuppen sich im Mai des darauffolgenden Jahres. Sie sind nachtaktiv und leben tagsüber versteckt. Wie alle Noctua-Arten leben sie polyphag an Gräsern, Kräutern und Pflanzen der Strauchschicht.

 

Namenserklärung

Herkunft: interjicio schiebe dazwischen, weil erst später als eigene Art erkannt
im Englischen: Least Yellow Underwing
weitere Namen: Kleine Bandeule

 

Weblinks

https://lepiforum.org/wiki
https://www.euroleps.ch
http://www.pyrgus.de
https://www.ukmoths.org.uk

 

Literatur

Ebert, G. (Hrsg.) (1998):
Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 7: Nachtfalter V - Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 380

Steiner, A.; Ratzel, U.; Top-Jensen, M.; Fibiger, M. (2014):
Die Nachtfalter Deutschlands- Bugbook Publishing, Oestermarie, Danmark 710

Morten Top, Dieter Fritsch, Vladimir Kononenko (2023), Noctuidae Europaeae Essential, Bugbook Publishing.Denmark 662